Der Stauspiegel der Talsperre Malter wird ab sofort schrittweise um zirka drei Meter abgesenkt. Der Grund dafür sind die Arbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage. Diese laufen bereits seit dem 12. August 2019 und sollen im November 2021 abgeschlossen sein. Die Kosten dafür liegen bei rund 21 Millionen Euro und werden vom Freistaat Sachsen getragen.
Um während der Bauphase den bestmöglichen Hochwasserschutz für die Unterlieger garantieren zu können, muss in der Talsperre ein zusätzlicher Hochwasserrückhalteraum von 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser geschaffen werden. Das wird durch das Absenken des Stauspiegels erreicht. Im Frühjahr 2020 wird die Talsperre wieder bis zum regulären Wasserstand angestaut. Wir schnell das geschieht, hängt von den Niederschlägen und der Schneeschmelze ab.
Die über 100 Jahre alte Talsperre Malter wird bereits seit 2015 im laufenden Betrieb saniert. Dabei wird auch die Hochwasserentlastungsanlage erweitert. Die vorhandene Sammelrinne auf der Wasserseite der Staumauer wird um etwa 1,5 Meter vertieft. Zusätzlich wird auf der Luftseite eine neue Schussrinne mit Tosbecken gebaut. In dieser Bauphase steht die Hochwasserentlastungsanlage der Talsperre zeitweise nicht zur Verfügung. Die Betriebsauslässe im Umleitungsstollen und die Grundablässe in der Mitte der Staumauer sind davon nicht betroffen und sind während der Bauzeit voll funktionstüchtig.