Auch in dieser Woche ist die Zahl der Spaziergänger im Landkreis deutlich gestiegen. In Dippoldiswalde wurden knapp 750 gezählt. In der Vorwoche waren noch 490. Ein älterer Mann sagte, dass wäre wie 89. Das Volk steht auf und die Regierung behauptet, dass die Mauer auch in 50 Jahren noch stehen wird. Die da oben hätten nichts dazu gelernt. Der Spaziergang endete auf dem Markplatz in Dippoldiswalde, wo alle das Steigerlied sangen. Auch in den anderen Orten im Landkreis waren deutlich mehr friedliche Bürger auf den Straßen, um ihr Unverständnis gegenüber politischen Entscheidungen zum Ausdruck zu bringen. In Rabenau waren etwa 300 und in Kreischa 600 Spaziergänger unterwegs. Auch in Bad Schandau, Glashütte, Heidenau, Neustadt in Sachsen, Pirna und Schmiedeberg waren viele auf den Straßen. Es blieb im Landkreis, nach Polizeiangaben, friedlich.
In Bad Schandau traten der Bürgermeister Thomas Kunack und Stadträte vor die rund 700 Menschen und kamen mit ihnen ins Gespräch. Die hohe Anzahl der Anwesenden und die fehlende Mikrofonanlage schränkte den Dialog wohl allerdings etwas ein.
In Freital trat Oberbürgermeister Uwe Rumberg vor fast 1000 Einwohner: „Auch Sie, liebe Freitalerinnen und Freitaler, nehme ich ernst und möchte auch mit Ihnen ins Gespräch kommen. Deshalb biete ich allen, die an einem sachlich fairen Dialog interessiert sind an, am Bürgerdialog teilzunehmen…. Beginnen wir den Dialog!“ sagte Rumberg. Im Anschluss stellte er als Symbol für Frieden und Freiheit eine Kerze auf den Balkon des Rathauses: „Sie soll Licht und Wärme aussenden, aber auch Mut machen und Kraft geben. Zünden wir alle eine Kerze an: Für Frieden und Freiheit – in Freital – in Deutschland – in der Welt“
Auch in Bautzen kam es zum Dialog. Udo Witschas, der Vize-Landrat von Bautzen sagte, dass der Landkreis die Impfpflicht nicht durchsetzen wird, da ansonsten ein Zusammenbruch des Pflege und Gesundheitsbereiches sehr wahrscheinlich ist.