Unfreiwillig am Pfaffenstein übernachtet – mit Hubschrauber zum Frühstück

Eine Urlauberin (um die 70 Jahre) wollte am Donnerstag Abend alleine, während ihr Mann im Quartier blieb, noch einen Spaziergang machen und stieg über den Wanderweg Nadelöhr auf den Pfaffestein. Oben folgte Sie nicht dem offiziellen Wanderweg, sondern ging einen Pfad, der mit einer Zustiegsmarkierung (schwarzes Dreieck auf weißem Untergrund) versehen war, weiter und kam so in zerklüftetes unwegsames Felsgelände in die Nähe des Klettergipfels Glatter Turm. Als Sie den Irrtum bemerkte, musste Sie feststellen, dass Sie durch das felsige und teilweise vom Regen feuchte Gelände, alleine nicht mehr zurück kommt. Sie informierte lediglich Ihren Mann und harrte die ganze Nacht, bei zum Glück milden Temperaturen dort aus. Dieser verständigte dann bei Tagesanbruch gegen 6 Uhr die Bergwacht. Die Kameraden der Bereitschaft Pirna kamen der Urlauberin mit 4 Kameraden zu Hilfe. In Anbetracht, dass die Frau schon die ganze Nacht im Gelände war, entschied man sich mit Windenunterstützung durch den Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen, sie aus Ihrer misslichen Situation zu befreien und zurück nach Pfaffendorf zu begleiten, wo Sie hoffentlich rechtzeitig zum Frühstück ankam.

Die Bergwacht rät allen Gästen der Sächsischen Schweiz, sich genau über Ihre Touren zu informieren, die Wanderwege nicht zu verlassen und auch die Zeitplanung nicht zu unterschätzen. In Not geratene sollten sich nicht scheuen für Hilfe rechtzeitig den Notruf 112 zu wählen! Bei schlechter Witterung und ungenügender Ausrüstung (Verpflegung, Bekleidung, Orientierungshilfen….) können solche Abenteuer, auch in unserem kleinen Gebirge, schnell in eine kritische Situation führen.

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