Sachsen sagt Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern ab

Erlass des Gesundheitsministeriums gilt ab 12. MĂ€rz 2020, 8 Uhr

Der Freistaat Sachsen reagiert auf die steigende Zahl von CoronafĂ€llen. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sollen große Menschenansammlungen vermieden werden. Deshalb hat das Gesundheitsministerium einen Erlass erarbeitet, der den GesundheitsĂ€mtern die Handhabe gibt, Veranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern abzusagen. Weil sich bei Großveranstaltungen die Gefahr einer VirusĂŒbertragung nicht sicher beurteilen lĂ€sst und die Herkunft der Teilnehmer nicht abschĂ€tzbar ist, mĂŒssen sie abgesagt werden. Der Erlass gilt ab 12. MĂ€rz 2020, 8 Uhr auf unbestimmte Zeit und ist verbindlich. In ihm wird auch festgelegt, dass bei Veranstaltungen mit weniger als tausend Teilnehmern genau zu prĂŒfen ist, ob diese stattfinden mĂŒssen.

Bei einem gestrigen Treffen der Kulturministerin mit Vertretern von großen sĂ€chsischen Museen und Kultureinrichtungen wurden bereits strengere Hygienemaßnahmen, wie verstĂ€rkte Reinigung und Desinfektion, den teilweisen Verzicht auf bestimmte Hands-on-Anwendungen sowie grĂ¶ĂŸere AbstĂ€nde am Einlass besprochen. Es findet weiterhin ein regelmĂ€ĂŸiger Austausch zur aktuellen Lage statt.

Um die Ausbreitung des Coronavirus unter Studierenden zu verhindern, empfiehlt das Wissenschaftsministerium den sĂ€chsischen Hochschulen eine Verschiebung des Semesterbeginns deutlich nach hinten. Die Entscheidung darĂŒber treffen letztlich die Rektoren, die sich hierzu eng im Austausch mit dem Wissenschaftsministerium abstimmen.
Um Ärzte und KrankenhĂ€user vor LieferengpĂ€ssen bei Schutzkleidung zu bewahren, wird das Gesundheitsministerium selbst zunĂ€chst zwei Millionen StĂŒck OP-Masken bestellen. DafĂŒr werden 1,4 Millionen Euro aufgebracht.

Wichtigstes Ziel ist nach wie vor die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um Menschen vor Erkrankung zu schĂŒtzen und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren.

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