Waldschäden durch Sturmtief Sabine geringer als befürchtet

Sachsenforst warnt dennoch vor dem Betreten der Wälder in den kommenden Tagen

Sturmtief Sabine hat am Sonntag (9.2.) und am Montag (10.2.) zu Schäden in den sächsischen Wäldern geführt, die jedoch nicht so hoch sind wie zunächst befürchtet. In allen Forstbezirken und Schutzgebietsverwaltungen sind einzelne Bäume umgestürzt oder abgebrochen. Die Lage wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Sachsenforst vor Ort aber nicht als gravierend eingeschätzt. Vereinzelt gab es Straßensperrungen und die forstliche Infrastruktur war blockiert. Am stärksten betroffen sind nach aktuellem Stand die Forstbezirke Marienberg und Chemnitz. Aus Nord- und Ostsachsen wurden bislang nur wenige Schäden gemeldet.

Über die Schäden von Sturmtief Sabine hat Staatssekretär Dr. Gerd Lippold am Dienstagvormittag (11.2.) das Kabinett informiert. »Nach ersten Schätzungen gehen wir in Sachsen von einer Schadholzmenge im höheren fünfstelligen Kubikmeter-Bereich aus«, so Dr. Lippold. Damit dürften die Folgen von Sturmtief Sabine deutlich unter den Schadholzmengen liegen, die durch die Sturmtiefs Herwart (2017, ca. 700.000 Kubikmeter), Friederike (2018, ca. 1,1 Millionen Kubikmeter) und Eberhardt (2019, ca. 500.000 Kubikmeter) verursacht worden sind.

Die Schäden konnten bisher nur eingeschränkt aufgenommen werden. Aufgrund der anhaltenden Winde am Montag und in der Nacht auf den Dienstag war vielerorts ein Betreten der Wälder zur Schadensschätzung nicht möglich. Einzelne Forstbezirke hatten am Montag alle forstbetrieblichen Arbeiten aus Sicherheitsgründen eingestellt. Vor diesem Hintergrund kann auch eine größere Schadholzmenge als im hohen fünfstelligen Kubikmeter-Bereich nicht ausgeschlossen werden.

Sachsenforst warnt vor einem Betreten der Wälder in den kommenden Tagen. Durch die orkanartigen Böen und anhaltenden Winde können in den durch Trockenheit und Käferbefall geschwächten Wäldern einzelne Bäume noch umfallen oder Kronenteile abbrechen. Waldwege müssen für Rettungsfahrzeuge und zur Wiederherstellung der forstlichen Infrastruktur unbedingt freigehalten werden. Sollten vereinzelt Waldsperrungen nötig sein, sind diese zur eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten.

Die Sanierung der Sturmschäden im Wald sollte unter allen Umständen durch spezialisierte Forstunternehmen erfolgen. Bei der Aufarbeitung besteht Lebensgefahr, weil umgestürzte und gebogene Bäume unter Spannung stehen und von beschädigten Bäumen Äste herunterfallen können.

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