Mit dem neuen Bürgerbüro im ehemaligen Potschappler Bahnhof verbessert die Stadt Freital ihr Dienstleistungsangebot, den Beratungsservice und die Kommunikation mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. In unmittelbarer Nähe zum Rathaus Potschappel zentralisiert das moderne und barrierefrei zugängliche Verwaltungsgebäude den Bürgerservice aus den Bereichen Pass- und Meldewesen, Standesamt und Wohngeld. Auch das Sachgebiet Gewerbe befindet sich im Haus. Darüber hinaus ist die Infothek im Bürgerbüro zentraler Anlaufpunkt bei Fragen zur Stadt und zur Stadtverwaltung sowie für den Verkauf von Souvenirs der Stadt und von Fahrkarten des Verkehrsverbundes Oberelbe.
Die Umzüge der Bereiche sind inzwischen abgeschlossen, sodass seit Mitte Oktober 2019 der vollständige Betrieb des Bürgerbüros läuft. Zudem sind im ehemaligen Bahnhofsgebäude Beratungs- und Stadtratsfraktionsräume sowie ein öffentlich nutzbarer Mehrzweckbereich zu finden. Für den Fern- und Nahverkehr mit Regional- oder S-Bahn-Zügen erfüllt das Gebäude auch weiterhin seine Funktion als Zugang zu den Bahnsteigen, die über Treppen oder Aufzug erreichbar sind.
Zwischen 16.00 und 18.00 Uhr ist es dann auch für die Öffentlichkeit möglich, bei Führungen einen Einblick in das sanierte Gebäude und die Verwaltungsbereiche zu erhalten sowie einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Treffpunkt ist die Bahnhofshalle Bahnhofshalle. Führungen beginnen jeweils zur vollen Viertelstunde. Außerdem gibt es im neuen Mehrzweckbereich des Bahnhofes die Möglichkeit, sich über die Historie des Bahnhofes zu informieren und mit am Bau Beteiligten sowie Mitarbeitern der Verwaltung ins Gespräch zu kommen.
„Das Bahnhofsgebäude ist ein zentraler und wichtiger Punkt für das Stadtviertel. Mit der Gebäudesanierung, der barrierefreien Gestaltung und der nachhaltigen öffentlichen Nutzung erfährt der Stadtteil insgesamt eine Aufwertung und Belebung. Zudem erfüllen wir mit dem zentralen Bürgerbüro die Ansprüche an eine moderne Verwaltung und konnten außerdem dringend notwendige Platzkapazitäten für unsere Mitarbeiter schaffen. Ich freue mich über diese Symbiose und das gelungene Projekt und hoffe, dass die Freitalerinnen und Freitaler dieses neue Angebot und den sanierten Bahnhof annehmen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.
Der 1855 erbaute und mit einem Bruchstein-Sichtmauerwerk versehene Bahnhof ist ein zentraler Punkt für das Stadtviertel. Im Jahr 2014 erwarb die Stadt Freital das leerstehende Bahnhofsgebäude. 2017 erfolgten vorbereitende Sicherungsmaßnahmen an dem teilweise dreigeschossigen, unter Denkmalschutz stehenden Bauwerk, bevor im Herbst des gleichen Jahres die eigentliche Umbauphase zum modernen Verwaltungsgebäude begann.
Nach zweijähriger Bauzeit ist die grundlegende Sanierung und Erweiterung nun weitestgehend abgeschlossen. Die Neugestaltung der Zwischenbauten, die im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer zum Teil zerstört worden waren, erfolgte nicht nach historischem Vorbild, sondern in Abstimmung mit der Denkmalbehörde bewusst nach modernen Gesichtspunkten. Im Zuge der Sanierung wurde auch das Umfeld neu gestaltet. Das Vorhaben wird mithilfe von Städtebau-Fördermitteln des Freistaates Sachsen und des Bundes im Programm „SSP Potschappel“ finanziert.
Fotos: Stadt Freital