Tödlicher Unfall in der Nacht zum Sonntag in Reichstädt bei Dippoldiswalde. Kurz nach Mitternacht war ein Ehepaar (sie 57, er 60 Jahre) auf der Talstraße stadteinwärts unterwegs. Da es dort keinen Fußweg gibt, liefen die beiden rechts auf dem Fahrbahnrand. Rund 150 Meter nach dem Ortseingang (aus Richtung Dippoldiswalde kommend) passierte dann das schreckliche Unglück. Ein 54-jähriger VW Passat-Fahrer rauschte mit seinem dunkelblauen Wagen von hinten kommend heran.
Dabei erfasste er mit der rechten Fahrzeugseite die 57-jährige Frau, die gegen das Fahrzeug und gegen die Windschutzscheibe prallte. Die Frau wurde zur Seite geschleudert und kam auf einem Grundstück zum Liegen. Ihr Mann (60) wurde an der Hand verletzt. Anwohner hatten einen dumpfen Knall gehört und waren auf die Straße geeilt. Sie und andere Anwohner leisteten erste Hilfe. Ein gerufener Notarzt konnte nur noch den Tod der 57-jährigen Frau feststellen zu schwer waren ihre (Kopf-) Verletzungen. Der mutmaßliche Unfallverursacher fuhr zunächst ungeachtet weiter, kam aber später an die Unfallstelle zurück.
Dabei fiel den Beamten auf, dass der VW-Fahrer Schlängellinien fuhr und alkoholisiert war. Daraufhin wurde eine Blutentnahme veranlasst. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,92 Promille.
Während dessen untersuchten die Beamten vom Verkehrsunfalldienst der Polizei Dresden sowie ein Gutachter von der Dekra und Mitarbeiter der Verkehrsunfallforschung der TU Dresden die Unfallstelle. Bis gegen 4:30 Uhr kam es auf der Talstraße zu Verkehrsbehinderungen, der Verkehr wurde einspurig an der Unfallstelle vorbei geleitet. Bestatter holten die verstorbene Fußgängerin ab, der Pkw wurde abgeschleppt. Die Polizei ermittelt nun gegen den Fahrer. Nach ersten Erkenntnissen war das Ehepaar von Freunden auf dem Weg nach Hause und war gerade mal zirka 50 Meter auf der Talstraße unterwegs und wollten diese vermutlich auch bald überqueren, wozu es jedoch nicht mehr kam. Alle drei Unfallbeteiligten sollen aus Reichstädt stammen.
Zur Unfallzeiten waren die Straßenlampen offenbar aus. Vor Ort waren Mitglieder vom Kriseninterventionsteam (KIT) Osterzgebirge, um Angehörige der Verstorbenen psychologisch zu betreuen.