Der sächsische Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller steht seit Samstag an der Spitze der CDU im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge. Mit über 97 Prozent der Stimmen wählten ihn die über 100 CDU-Mitglieder, die zur Mitgliederversammlung in die Drogenmühle nach Heidenau gekommen waren, zum Nachfolger von Jens Michel. Der war nach seinem Ausscheiden aus dem Sächsischen Landtag nicht wieder angetreten und hatte Roland Wöller als seinen Nachfolger vorgeschlagen.
Die Zahl der stellvertretenden Vorsitzenden erhöhte die Versammlung auf drei. Hier war die Landtagsvizepräsidentin Andrea Dombois, die die Mitgliederversammlung als Tagungspräsidentin leitete, nicht wieder angetreten. Dabei wurden die Dippoldiswalder Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (95 %) und der Pirnaer CDU-Vorsitzende Oliver Wehner (77 %) neu gewählt. Der Wilsdruffer Bürgermeister Ralf Rother wurde mit 88 Prozent im Amt bestätigt. Zum Schatzmeister wählten die CDU-Mitglieder mit 93 Prozent den ausgeschiedenen Vorsitzenden Jens Michel (Lohmen), zum Mitgliederbeauftragten mit 89 Prozent Benjamin Rosenkranz (Glashütte). Pressesprecher bleibt Peter Darmstadt (93 %) und Schriftführer bleibt Dr. David Apel (95 %).|
Als Beisitzer wurden in der Reihenfolge der Stimmenzahlen gewählt: Marion Franz (Heidenau, neu im Vorstand), Silke Großmann (Lohmen), Reno König (Heidenau, neu im Vorstand), Uwe Rumberg (Freital, neu im Vorstand), Melanie Manthey (Pirna), Peter Antoniewski (Tharandt), Andreas Hirth (Wilsdruff, neu im Vorstand), Thomas Paul (Rabenau), Wilfried Müller (Dohna, neu im Vorstand), Sandra Gockel (Heidenau, neu im Vorstand), Uwe Gebauer (Pirna).
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Jens Michel als Kreisvorsitzender auf die Arbeit der vergangenen beiden Jahre zurückgeblickt. Tiefpunkt sei die Niederlage bei der Bundestagswahl gewesen, wo die Union nicht nur das Direktmandat, sondern auch die führende Position im Landkreis verloren hatte. Seit der Kommunalwahl, bei der die Union wieder stärkste Partei geworden war, weise der Pfeil nach oben. Die Landtagswahl mache das deutlich. Dennoch will er sich nach dem Verlust seines Landtagsmandats in die zweite Reihe zurückziehen. Die Versammlung dankte ihm für seine Bilanz und die geleistete Arbeit mit einem langen Applaus und Tagungspräsidentin Andrea Dombois würdigte sein Engagement.