SĂ€chsische Schweiz-Ostererzgebirge ist weiteres FSME – Risikogebiet in Sachsen

Der Landkreis SÀchsische Schweiz-Osterzgebirge ist vom Robert Koch-Institut als weiterer Landkreis in Sachsen als FSME-Risikogebiet eingestuft worden. In Sachsen gehören bereits der Vogtlandkreis, die Landkreise Bautzen und Zwickau sowie der Erzgebirgskreis zu den Risikogebieten.

 

Zu FSME – Risikogebieten werden Regionen erklĂ€rt, in denen fĂŒr Einwohner oder Besucher ein Erkrankungsrisiko besteht, das prĂ€ventive Maßnahmen und vor allem die Empfehlung fĂŒr eine Schutzimpfung gegen FSME begrĂŒndet.

 

„Wir empfehlen die Impfung gegen FSME fĂŒr Menschen, die sich aus beruflichen GrĂŒnden oder in der Freizeit in Risikogebieten aufhalten. Neben der Vermeidung von Zeckenstichen ist die Schutzimpfung die einzige und sicherste wirksame Prophylaxe. Entsprechende Kleidung und die Verwendung von Schutzmitteln auf der Haut können die Zecken beim Aufenthalt im Freien vertreiben bzw. fernhalten“, sagte Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

 

Das Erkrankungsrisiko wird anhand der gemeldeten FSME-FÀlle der Vorjahre errechnet. Das zustÀndige Gesundheitsamt meldet diese an die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen und diese meldet an das Robert Koch-Institut. In die Risikoberechnung werden nicht nur die im jeweiligen Stadt- bzw. Landkreis gemeldeten bzw. dort erworbenen FÀlle einbezogen, sondern auch die Fallzahlen der angrenzenden Kreise.

 

FĂŒr den Landkreis SĂ€chsische Schweiz-Osterzgebirge waren die insgesamt ĂŒbermittelten Fallzahlen der vergangenen fĂŒnf Jahre ausschlaggebend. 2018 und 2015 war jeweils ein Fall, in den Jahren 2016 und 2017 jeweils zwei FĂ€lle aus dem Landkreis ĂŒbermittelt worden.

 

Im Jahr 2018 kamen im Freistaat Sachsen insgesamt zwölf Erkrankungen an FSME zur Meldung.

 

Die Infektionsorte lagen bei acht der FĂ€lle wahrscheinlich in Sachsen (davon drei Im Vogtlandkreis, zwei im Stadtkreis Dresden und je einer in den Landkreisen Bautzen, Görlitz bzw. SĂ€chsische Schweiz-Osterzgebirge), bei zwei FĂ€llen in Tschechien und bei je einem Erkrankten in Polen bzw. Baden-WĂŒrttemberg. In einem Fall waren keine Angaben zum Infektionsort ermittelbar.

Bei den Betroffenen handelte es sich um Erwachsene, vier Frauen und sieben MĂ€nner, im Alter zwischen 20 und 80 Jahren sowie einen 7-jĂ€hrigen Jungen. Der Altersdurchschnitt betrug 47 Jahre. Sieben der Patienten litten nur unter grippalen Krankheitszeichen und Kopfschmerzen wĂ€hrend fĂŒnf Patienten eine neurologische Symptomatik aufwiesen (Meningitis und Enzephalitis also EntzĂŒndung des Gehirns bzw. seiner HĂ€ute). Eine Behandlung im Krankenhaus war bei neun der Patienten erforderlich.  Bis auf zwei Erkrankte, die eine komplette FSME-Grundimmunisierung belegen konnten, wobei diese in einem Fall bereits im Jahr 2008 erfolgte und demzufolge hĂ€tte aufgefrischt werden mĂŒssen, waren alle Patienten nicht gegen FSME geimpft.

Eine Ausweisung weiterer Risikogebiete im Freistaat Sachsen ist fĂŒr die Zukunft nicht unwahrscheinlich.

Die Gefahr fĂŒr eine Ansteckung mit der von Zecken ĂŒbertragenen FSME ist im SĂŒden Deutschlands am grĂ¶ĂŸten. Vor allem in Baden-WĂŒrttemberg, Bayern, SĂŒdhessen und im sĂŒdöstlichen ThĂŒringen besteht die Gefahr, bei einem Zeckenstich FSME-Viren ĂŒbertragen zu bekommen. Trotzdem gilt: in ganz Deutschland gibt es Zecken. Sie kommen vor allem an WaldrĂ€ndern und -lichtungen aber auch in GĂ€rten und Parks vor.

 

 

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