Genehmigung für Abbruch der Lederfabrik erteilt

Die Landesdirektion Sachsen hat der Großen Kreisstadt Freital die denkmalschutzrechtliche Genehmigung für den Abbruch der ehemaligen Lederfabrik an der Poisentalstraße erteilt. Ein entsprechendes Schreiben der Behörde liegt Oberbürgermeister Uwe Rumberg vor. „Mit unseren ausführlichen Untersuchungen und den umfangreich zusammengestellten Unterlagen haben wir gezeigt, dass für die Stadt bei dem Bauzustand und der Altlastensituation eine wirtschaftliche Sanierung nicht darstellbar ist. Ich freue mich, dass die Landesdirektion nun Klarheit geschaffen hat und wir weitere kostspielige,  zeitraubende und aufwändige Verfahren vermeiden konnten“, so Oberbürgermeister Uwe Rumberg.  Die Stadtverwaltung werde nun die erteilten Auflagen zur Fotodokumentation und zu den naturschutzrechtlichen Belangen schnellstmöglich erfüllen und die weiteren Schritte für einen baldigen Abriss einleiten.

 

Die Große Kreisstadt Freital hatte am 8. September 2017 einen Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung für den Abbruch der ehemaligen Lederfabrik bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gestellt. Im Ergebnis der Bewertung der eingereichten Unterlagen stellte sich der Antrag aus Sicht der Behörde als genehmigungsfähig dar. Allerdings konnte diese kein erforderliches Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege herstellen, weswegen der Antrag  der Landesdirektion zur endgültigen Entscheidung übergeben wurde.

 

Vorausgegangen war die mehrheitliche Entscheidung des Stadtrates am 18. Mai 2017 für einen Abriss. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und tiefgründige Untersuchungen in Auftrag gegeben und umfangreiche Berechnungen angestellt. Mit den ermittelten Daten ist das Gebäude aus unserer Sicht nicht zu erhalten. Das ist bedauerlich für die traditionsreiche Immobilie, aber mit Vernunft betrachtet für die Stadt der einzig vertretbare Weg, vor allem im Hinblick auf die finanziellen Möglichkeiten und enormen Ausgaben für Pflichtaufgaben – wie zum Beispiel anstehende Kita- und Schulhausbau- oder Infrastrukturmaßnahmen“, so Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg damals.

 

Die Immobile sollte vor einem endgültigen Rückbau dem Freistaat als möglicher Behördenstandort angeboten und damit der einst gefasste Kabinettsbeschluss der Landesregierung für ein „Haus der Bildung“ in Freital wieder aufgegriffen werden.  Eine Einigung auf diesen Standort konnte jedoch letztendlich nicht erzielt werden.

 

Mit dem Abriss sollen nun Möglichkeiten zur wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung des 8.000 Quadratmeter großen Areals, unter Berücksichtigung des geplanten Stadtzentrums am „Sächsischen Wolf“ und des benachbarten „Mühlenviertels“, geprüft werden.

 

Foto: Stadt Freital
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