1. SĂ€chsischer Hochwasserschutztag sensibilisiert fĂŒr die private Hochwasservorsorge
Der Freistaat Sachsen setzt sich nicht nur fĂŒr den öffentlichen Hochwasserschutz, sondern auch fĂŒr die StĂ€rkung der Eigenvorsorge vor Hochwasser ein. Dazu wird in Bad Schandau am 9. Juni 2018 der 1. SĂ€chsische Hochwasserschutztag stattfinden, den das Staatsministerium fĂŒr Umwelt und Landwirtschaft und die Stadt Bad Schandau gemeinsam ausrichten. In der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr können sich interessierte BĂŒrgerinnen und BĂŒrger bei Fachausstellern, Behörden und Vereinen einen Ăberblick zu Möglichkeiten der Hochwassereigenvorsorge verschaffen und sich beraten lassen.
âSachsen hat seit der Flutkatastrophe im August 2002 2,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz und in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Bis zum Jahr 2023 wollen wir weitere 630 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Hochwasserschutz noch weiter zu verbessernâ, so Umweltminister Thomas Schmidt. âAllerdings mĂŒssen wir es immer wieder sagen: Es wird keinen Schutz vor jedem nur denkbaren Hochwasser geben können. Und an einigen Stellen ist ein wirksamer Hochwasserschutz fĂŒr ganze Orte undenkbar – Bad Schandau ist dafĂŒr ein Beispiel. Hier kommt es besonders auf eigene Vorsorge anâ.
Staatsminister Schmidt schaltet an diesem Tag auch das Internetportal des sĂ€chsischen âKompetenzzentrums Hochwasser-Eigenvorsorgeâ frei. Das Kompetenzzentrum selbst wird seine Arbeitsschwerpunkte und dabei insbesondere den neu entwickelten âSĂ€chsischen Hochwasservorsorgeausweisâ vorstellen. Mit dem Ausweis kann die Hochwasser- oder StarkregengefĂ€hrdung bestehender GebĂ€ude beurteilt werden, gleichzeitig werden VerbesserungsvorschlĂ€ge gemacht, wie die GebĂ€ude besser gegen HochwasserschĂ€den geschĂŒtzt werden können.
Zusammen mit Experten wird in einer âLive-Demonstrationâ an einem Haus in der Innenstadt von Bad Schandau die Frage: âWie kann ich mein Haus gegen Hochwasser sichern?â beleuchtet und die Erarbeitung des Hochwasservorsorgeausweises gezeigt. HalbstĂŒndlich werden in FĂŒhrungen verschiedene GebĂ€ude in Bad Schandau gezeigt, bei denen bereits gute Beispiele in privater Hochwassereigenvorsorge umgesetzt wurden. Hausbesitzer berichten ĂŒber ihre Erfahrungen bei der Beseitigung der SchĂ€den durch Hochwasser und dem Einbau von Hochwasserschutztechnik.
Ein abwechslungsreiches Fachprogramm auf der VeranstaltungsbĂŒhne am Elbufer mit Interviews, Filmen, PrĂ€sentationen und VortrĂ€gen informiert die Besucher umfassend zu allen Möglichkeiten der Hochwassereigenvorsorge. Auf der Ausstellermeile beraten Hersteller von Hochwasserschutztechnik zum technischen GebĂ€udeschutz, Versicherer klĂ€ren zu Policen und VertragsmodalitĂ€ten auf, Behörden und Vereine informieren zu Möglichkeiten der Eigenvorsorge. THW, DRK, Feuerwehr, DLRG und Polizei zeigen auf der Blaulichtmeile und direkt auf der Elbe Technik zum Hochwasserschutz. Bootsfahrten des THW auf der Elbe laden alle groĂen und kleinen Wasserfreunde zum Erkunden ein.
Das Landeshochwasserzentrum bietet im Hotel âElbresidenzâ Informationen zum Hochwasservorhersage- und Warnsystem sowie zu Gefahrenkarten. Gefahrenkarten helfen BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern bei der EinschĂ€tzung ihrer konkreten HochwassergefĂ€hrdung. DarĂŒber hinaus prĂ€sentiert der Dresdner Fotograf Peter Haschenz Luftbildaufnahmen der Flut im Jahr 2013.
Die Kinder- und Spielemeile am Elbufer lĂ€dt mit SpielgerĂ€ten aller Art zum Toben und Klettern ein. Das Umweltmobil der SĂ€chsischen Landesstiftung fĂŒr Natur und Umwelt bietet zugleich dort die Möglichkeit fĂŒr Kinder und Jugendliche, die Natur zu erleben, zu erforschen und zu beobachten und die ökologischen ZusammenhĂ€nge, insbesondere in Bezug auf den Wasserhaushalt und Hochwasserschutz zu verstehen.
Der Eintritt ist frei.