1 Person – 55 Stunden – 11 Straftaten

 Ein 63-jähriger Dresdner hat es geschafft, innerhalb von 55 Stunden elf Strafanzeigen zu kassieren.
Der polizeibekannte Mann war am Freitag, den 09.03.2018, gegen 12:45 Uhr ohne Fahrschein im Zug von Bischofswerda nach Dresden unterwegs. Auch das Angebot der feststellenden Zugbegleiterin einen Fahrschein nachzulösen, schlug der 63-Jährige aus. Stattdessen beleidigte er die Frau mehrfach mit Worten. Hinzugezogene Bundespolizisten stellten weiterhin fest, dass gegen den Beschuldigte ein generelles Beförderungsverbot des Eisenbahnverkehrsunternehmens bestand. Somit wurde das Ermittlungsverfahren wegen Erschleichens von Leistungen und Beleidigung, um den Tatbestand Hausfriedensbruch ergänzt.

Am Samstag, den 10.03.2018, gegen 09:30 Uhr wurde der Mann erneut ohne Ticket im Zug aus Hof kommend festgestellt. Hier hatte sich der 63-Jährige in der Zugtoilette versteckt, um einer Fahrkartenkontrolle zu entgehen. Eine Strafanzeige wegen Erschleichens von Leistungen war die Folge.
Eine halbe Stunde später informierte die Verkäuferin eines Geschäfts im Hauptbahnhof die Bundespolizei, dass eine ältere männliche Person soeben diversen Schmuck entwendet habe. Eingesetzte Beamte stellten erneut den 63-Jährigen fest. Bei der Durchsuchung wurden 25 Fingerringe, 1 Halskette und 7 Damenstrumpfhosen aufgefunden. Es erging eine Strafanzeige wegen Diebstahls.
Gegen 15:20 Uhr wurden die Beamten aufgrund des Verdachtes eines Betruges in eine andere Verkaufseinrichtung im Hauptbahnhof gerufen. Ein Mann hatte versucht mit einer EC-Karte diverse Waren im Wert von knapp 70,- EUR zu erwerben. Als sich herausstellte, dass die Karte nicht funktionierte, war der Mann bereits mit den Waren verschwunden. Aufgrund der Beschreibung und weiterer Ermittlungen konnte auch hier der 63-Jährige als Täter identifiziert werden.
Im weiteren Verlauf des Nachmittages bis 17:00 Uhr, wurde der Mann noch zweimal wegen versuchten Erschleichens von Leistungen festgestellt.
In der Endkonsequenz wurde gegen den 63-Jährigen ein Hausverbot für den Hauptbahnhof Dresden erteilt und ein Platzverweis für Selbigen ausgesprochen. An den hielt sich der Dresdner.
Am Sonntag, den 11.03.2018, tauchte der Mann nun am Bahnhof Dresden Neustadt auf. Gegen 12:25 Uhr wurde der 63-Jährige durch einen Ladendetektiv eines Drogeriemarktes beobachtet, wie er verschiedene Waren im Wert von knapp 37,-EUR in seinen mitgeführten Beutel steckte und die Filiale verließ, ohne die Ware zu bezahlen. Ein Strafverfahren wegen Diebstahls wurde eingeleitet. Außerdem bestand gegen den Mann auch ein Hausverbot im Drogeriemarkt und für den Bahnhof Dresden Neustadt, sodass auch hier der Tatbestand um Hausfriedensbruch ergänzt wurde.
Zuletzt wurde der notorische Straftäter gegen 19:20 Uhr bei einem erneuten Diebstahlsversuch der exakt gleichen Ware im selben Drogeriemarkt festgestellt. Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch wurden eingeleitet.
Die Ermittlungen werden nun zusammengeführt und der Staatsanwaltschaft übergeben.

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