Krötenwanderung beginnt

Umweltamt bittet um Beachtung der Hinweisschilder

In Erwartung der Krötenwanderung hat die Landeshauptstadt Dresden in der letzten Woche AmphibienzÀune aufgebaut. Die Amphibienwanderung wird durch hohe Feuchtigkeit und entsprechende Temperaturen ausgelöst.

In Dresden werden alle AmphibienzĂ€une durch Anwohner, Naturschutzhelfer oder Mitglieder von NaturschutzverbĂ€nden ausschließlich ehrenamtlich betreut. Die Fangeimer mĂŒssen morgens und abends gelehrt werden, zudem registrieren die Helfer alle wandernden Tiere. Im vergangenen Jahr erhielten in Dresden ĂŒber 22 000 Tiere Straßenquerungshilfe in der beschriebenen Art. FĂŒr dieses Jahr wird mit einem gleichen Ergebnis gerechnet.

Neben grĂ¶ĂŸeren Zaunabschnitten, wie an der Ullersdorfer Landstraße in Dresden-Weißig, am Rand der Dresdner Heide bei Liegau-Augustusbad (allerdings auf Dresdner Flur), an der LangebrĂŒcker Straße in Klotzsche oder in Steinbach wurden auch viele kleinere ZĂ€une aufgebaut, beispielsweise in Altgorbitz, Helfenberg, Altfranken, am oberen Stausee bei Rennersdorf und am Rossendorfer Teich. Die GesamtlĂ€nge aller in diesem Jahr in Dresden aufgestellten KrötenzĂ€une betrĂ€gt stattliche 3,3 Kilometer.

Alle heimischen Amphibien sind fĂŒr ihre Fortpflanzung auf Wasser angewiesen, welches sie im FrĂŒhjahr wandernd erreichen. Im Wasser erfolgen dann die Paarung, die Eiablage – das sog. Ablaichen – und ĂŒber das Kaulquappenstadium die Entwicklung zum erwachsenen Tier. Dieses wandert dann bei nicht wassergebunden Arten wieder vom GewĂ€sser weg in seinen Landlebensraum. Bei so viel Bewegung im GelĂ€nde bleibt es nicht aus, dass auch stark befahrene Straßen ĂŒberquert werden mĂŒssen, was fĂŒr die Tiere eine große Gefahr bedeutet. Hier setzen die AmphibienzĂ€une an. Statt auf die Straße zu laufen werden die Lurche in dahinter eingegrabenen Eimern gefangen und mit menschlicher Hilfe ĂŒber die Straße getragen.

Das Umweltamt appelliert an alle Dresdner Autofahrer, die zusĂ€tzlich zu den ZĂ€unen aufgestellten Verkehrszeichen mit abgebildeter Kröte als Hinweis auf Amphibienwanderungen zu beachten. Oft sind diese Schilder mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung verbunden, die auch aus NaturschutzgrĂŒnden beachtet werden sollte. Denn selbst eine mit höherer Geschwindigkeit zwischen die RĂ€der genommene Kröte ĂŒberlebt dieses nicht. Sie stirbt durch die entstehenden Luftdruckunterschiede, weil die inneren Organe auch ohne direkten Fahrzeugkontakt zerreißen.

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