Der Einsatz der Dresdner Polizei beginnt am 11. Februar und dauert voraussichtlich bis zum 14. Februar an. In diesem Zeitraum werden bis zu zehn Hundertschaften verschiedene Aufgaben wahrnehmen.
Horst Kretzschmar, der als Dresdens PolizeiprĂ€sident beide EinsĂ€tze fĂŒhren wird: âErst seit gestern Abend liegt uns eine verbindliche Versammlungslage vor. Bis dahin hatten wir uns auf mehrere Szenarien vorbereitet. Jetzt haben sich zwei Schwerpunkttage herauskristallisiert – der 11. und der 13. Februar.â
Die meisten EinsatzkrĂ€fte werden ab Samstagmittag im Stadtgebiet prĂ€sent sein. Dabei werden die sĂ€chsischen Beamten (fĂŒnf Hundertschaften) von Kollegen aus Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, dem Saarland, ThĂŒringen und der Bundespolizei unterstĂŒtzt.
Horst Kretzschmar: âIch erwarte zwei ganz unterschiedliche Einsatztage. FĂŒr den Samstag rechne ich mit einer konfrontativen Versammlungslage, die sich aus den angezeigten AufzĂŒgen der unterschiedlichen Lager zwangslĂ€ufig ergibt. Eine Besonderheit ist, dass fĂŒr Samstag zwei rechte AufzĂŒge angezeigt wurden. Wir erwarten Blockadeversuche dieser AufzĂŒge durch Gegendemonstranten. Ich hĂ€tte mir aus rechtlicher Sicht allerdings gewĂŒnscht, dass zwar zu Protest aufgerufen wird, aber nicht zu Blockaden.â
EinschrÀnkungen im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz
Etwa 30 Polizeibeamte werden am 11. und 13. Februar fĂŒr die Regulierung des Verkehrsaufkommens eingesetzt. Durch möglichst kurzzeitige Sperrungen sollen sie die EinschrĂ€nkungen fĂŒr die Bevölkerung so gering wie möglich halten.
Nach bisherigen Planungen wird es die meisten EinschrÀnkungen am Samstag (11.02.2017) und Montag (13.02.2017) geben. An beiden Tagen wird vor allem die Dresdner Innenstadt von zahlreichen Veranstaltungen betroffen sein. Hier wird es die meisten Absperrungen, Kontrollen und EinschrÀnkungen geben.
Teilnehmer an der Menschenkette und anderen Veranstaltungen werden gebeten, etwas mehr Fahrzeit einzuplanen. Beispielsweise wird der Fahrverkehr in der Innenstadt wÀhrend der Dresdner Menschenkette zwischen
18.00 Uhr und 18.15 Uhr kurzzeitig zum Erliegen kommen. Ăber weitere Veranstaltungen können sich Interessierte auf www.13februar.dresden.de informieren.
Horst Kretzschmar: âIm Vergleich zum Samstag sollte der 13. Februar, der eigentliche Dresdner Gedenktag, deutlich unaufgeregter verlaufen, sodass jeder gefahrlos seiner persönlichen Art des Gedenkens nachgehen kann. Uns liegen keine Hinweise auf einen rechten Aufzug an diesem Tag vor.â
Im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz sind seit heute unter anderem die ParkplĂ€tze an der SchieĂgasse und ReitbahnstraĂe gesperrt.
Die vergangenen Jahre haben auch gezeigt, dass eine abschlieĂende Prognose von möglichen Schwerpunktorten des Polizeieinsatzes im Vorfeld nicht möglich ist. Insbesondere, weil der Verlauf von spontanen Versammlungen zeitlich oder örtlich nicht vorhersehbar ist.
SĂ€chsische âKommunikationsteamsâ im Einsatz
Die Polizei setzt an beiden Einsatztagen erneut âKommunikationsteamsâ ein. Durch ihre stĂ€ndige GesprĂ€chsbereitschaft wollen die sĂ€chsischen Beamten Konflikten vorbeugen und dadurch letztlich deeskalierend wirken.
In den âKommunikationsteamsâ werden Polizeibeamte aus den verschiedensten Dienstbereichen eingesetzt. Sie ĂŒben die TĂ€tigkeit zusĂ€tzlich zu ihrem regulĂ€ren Dienst aus.
Horst Kretzschmar: âInsbesondere aufgrund der Ereignisse der vergangenen Tage werden wir die beiden aktuellen Kunstinstallationen in der Innenstadt besonders im Blick haben und schĂŒtzen. Unsere Kommunikationsteams werden gerade auf dem Neumarkt und dem Theaterplatz frĂŒhzeitig Personen ansprechen, deren Protest gegen die Installationen ĂŒber das zumutbare MaĂ hinaus geht.â
Kontakttelefon eingerichtet
Die Dresdner Polizei ist sich des Informationsbedarfs bewusst. Interessierte erhalten ab heute Hinweise an einem Kontakttelefon.
Das Kontakttelefon ist zu folgenden Zeiten besetzt:
10. Februar 2017, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
11. Februar 2017, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
13. Februar 2017, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Kontakttelefon: (0351) 483-3000