In den WĂ€ldern des Freistaates beginnt mit dem herbstlichen Laubfall die Suche nach den wertvollsten Hölzern. TraditionsgemÀà kommen diese im Januar bei der 18. SĂ€ge- und Wertholzsubmission des Staatsbetriebes Sachsenforst unter den Hammer. Wer seine besten StĂŒcke dort verkaufen möchte, kann sich vom Sachsenforst unterstĂŒtzen lassen.
Mehr als 2,3 Millionen Kubikmeter Holz werden nach SchĂ€tzung der dritten Bundeswaldinventur jĂ€hrlich in Sachsens WĂ€ldern eingeschlagen. Eine gewaltige Menge â die jedoch kleiner ist als die Holzmenge, die im darauffolgenden Jahr wieder zuwĂ€chst. Der GroĂteil dieses nachhaltig geernteten Holzes â die guten bis mittleren QualitĂ€ten â wird schon direkt im Wald verkauft und zumeist als SĂ€geholz verwendet. Holz, was aufgrund seiner QualitĂ€ten nicht fĂŒr die SĂ€gewerke geeignet ist, findet Verwendung als Industrieholz in Zellstoff- oder Holzwerkstoffwerken. Nur ein winziger Bruchteil â meist um die 1.200 Kubikmeter pro Jahr â kommt auf die SĂ€ge- und Wertholzsubmission, die Sachsenforst Anfang des Jahres in der Dresdner Heide durchfĂŒhrt.
âUnsere Wertholzsubmission ist jedes Jahr aufs Neue ein besonderes Erlebnis â fĂŒr Waldbesitzer wie auch HolzkĂ€ufer. Was hier zum Verkauf angeboten wird, ist das Ergebnis jahrhundertelanger, nachhaltiger Waldpflege und der ganze Stolz der Waldbesitzer,â freut sich LandesforstprĂ€sident und Sachsenforstchef Prof. Hubert Braun.
Dicke, astfreie und geradschaftige Eichen, NussbĂ€ume und Eschen, Fichten, LĂ€rchen sowie Douglasien â nur die besten Vertreter etlicher Baumarten, mitunter auch echte RaritĂ€ten, werden hier Stamm an Stamm aufgereiht. Die interessierten KĂ€ufer, meist SĂ€gewerke, Möbel- und Musikinstrumentenbauer, Fassbinder oder Furnierhersteller, können jeden Stamm begutachten und ein Gebot abgeben. Den Zuschlag erhĂ€lt derjenige Interessent mit dem höchsten Gebot. Der dabei erzielte Durchschnittspreis stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf gut 340 Euro pro Kubikmeter im Jahr 2016.
âUnsere Förster haben in den vergangenen Wochen ihre Reviere durchkĂ€mmt, um die besten StĂ€mme fĂŒr die Submission auszuwĂ€hlen. Eingeschlagen wird das Holz ab Anfang November, weil dann der Laubfall weitestgehend abgeschlossen ist,â erlĂ€utert Sven Anders, Holzmarktexperte von Sachsenforst. Aber auch im Privatwald und im Wald der Kommunen und Kirchen wird derzeit nach den begehrten StĂ€mmen gesucht. âGut die HĂ€lfte des Holzes aus dem letzten Jahr kam aus dem sĂ€chsischen Privatwald. Wir wĂŒrden uns freuen, wenn die Beteiligung auch diesmal wieder so lebhaft wĂ€re.â
Ohne die zentral organisierte Submission wĂ€re der Aufwand, einzelne StĂ€mme an einen Interessenten zu verkaufen, fĂŒr die Waldbesitzer sehr hoch. Da viele Waldbesitzer nur einzelne StĂ€mme auf der Submission vermarkten möchten, bĂŒndelt Sachsenforst das Angebot und unterstĂŒtzt den Weg des Stammes vom Wald bis zum Submissionsplatz organisatorisch. Dazu ist der Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung notwendig. Beim örtlichen Revierförster im Privat- und Körperschaftswald und auf der Internetseite von Sachsenforst kann sich jeder Waldbesitzer zum Ablauf der Submission, zu QualitĂ€tsanforderungen und zu den derzeit nachgefragten Baumarten informieren.