Neues Parkett für Burgker Festsaal

Die Stadtverwaltung lässt derzeit das Parkett im Festsaal auf Schloss Burgk erneuern. Die Arbeiten haben Anfang des Monats begonnen und sollen bis Ende Februar 2017 abgeschlossen sein. Veranstaltungen und Trauungen sind daher in dem Saal bis auf weiteres nicht möglich. Für die Maßnahme wurden reichlich 30.000 Euro einkalkuliert, die komplett aus dem Stadthaushalt kommen. Nötig ist die Erneuerung, da mit der intensiveren Nutzung des Saales in den vergangenen Jahren der Fußboden stark beansprucht worden ist. Unter der Last von Schuhabsätzen brach das dünne Parkett sogar teilweise ein.

Zunächst hat die beauftragte Baufirma „Fußbodenbau Gimpel“ aus Thum im Erzgebirge mit dem Ausbau des alten Parkettes begonnen. Dabei konnte ein überraschender Einblick in die technischen Lösungen, die beim einstigen Verlegen angewandt worden sind, gewonnen werden. Das Parkett stammt demnach vermutlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – Zeiten, in denen das Rittergut als glanzvolle Residenz des Freiherrn Carl Friedrich August Dathe von Burgk diente und administrativer Mittelpunkt des 1819 gegründeten Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerkes war. Verlegt worden war das Parkett auf einer durchgängigen massiven Holzbalkendecke und einer Schüttung Schüttung aus Sand mit Hobel- und Sägespänen sowie sich gegenseitig stabilisierenden Holzplättchen. Auch die Verwendung von handgeschmiedeten Vierkantnägeln ist Indiz für die Zeit des Einbaus.

Bei der Erneuerung des Parketts spielen denkmalpflegerische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle. So wird der Nachbau nach originalgetreuem Muster in den Ornamenten und Verzierungen in der Parkettfabrik Hirschfeld angefertigt. Die Verlegung erfolgt dann auf einer neuen und stabilen Plattenlage (OSB oder MDF). Als letzte Schritte nach dem Verlegen des Parketts erfolgen Schliff und Lackierung.

Abriss und Einbau erfordern einiges an Sensibilität von der ausführenden Firma. So darf die Ausstattung, wie Stuck an den Wänden oder ein alter Kachelofen, keine Schäden erleiden. Außerdem ist das Museum auch während des Umbaus weiterhin geöffnet und die Beeinträchtigungen der Besucher sind weitgehend zu minimieren.

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