Verfolgungsfahrt endete im Graben – Tatverdächtiger gestellt

Heute Morgen landete ein gestohlener BMW nach Verfolgungsfahrt am Autobahndreieck Dresden-West im Straßengraben. Der Fahrer war zunächst zu Fuß geflüchtet, konnten im Zuge der Fahndungsmaßnahmen festgenommen werden. 

Beamten der Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) der Polizeidirektion Chemnitz war gegen 05.00 Uhr auf der Autobahn 4 mit Fahrtrichtung Dresden ein 5er BMW aufgefallen. Eine Abfrage erbrachte zwar noch keinen Fahndungsbestand, dennoch schien das Alter des Halters nicht mit dem Alter des Mannes am Steuer übereinzustimmen. Die Polizisten wollten das Fahrzeug bereits im Bereich Hainichen kontrollieren. Der Fahrer gab jedoch Gas und versuchte mit hoher Geschwindigkeit zu entkommen. 
Die Chemnitzer Fahnder nahmen die Verfolgung in Richtung Dresden auf und verständigten die Dresdner Polizei. Im Bereich des Rasthofes Dresdner Tor konnten zwei Polizeifahrzeuge den BMW einholen. Der BMW-Fahrer ignorierte auch hier die Anhalteaufforderung, rammte ein Zivilfahrzeug Mercedes und fuhr weiter. Im letzten Moment bog er am Dreieck Dresden-West auf die Autobahn 17 in Richtung Prag ab. In der Überfahrt verlor der Fahrer des BMW die Kontrolle über den Wagen, stieß gegen eine Leitplanke und überschlug sich. Letztlich kam der BMW im Straßengraben zum Stehen. Der Fahrer suchte nun zu Fuß sein Heil in der Flucht in ein angrenzendes Maisfeld. 
Weitere Einsatzkräfte fahndeten nach dem Flüchtigen. Dabei kamen auch ein Fährtenhund sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz. Die umfangreichen Suchmaßnahmen sollten sich auszahlen. Zivilfahnder konnten den Mann schließlich auf einem Baum ausfindig machen und stellen. Der polnische Staatsangehörige (35) wurde vorläufig festgenommen. 
Zeitgleich hatten Polizisten den Halter des BMW kontaktiert. Dabei stellte sich heraus, dass das Fahrzeug in der vergangenen Nacht in Regensburg gestohlen worden war. Der Besitzer erfuhr erst durch die Polizei vom Diebstahl seines Wagens. 
Durch den Unfall entstand am BMW Totalschaden. Mit den Schäden am Einsatzfahrzeug der Polizei sowie an der Leiplanke beläuft sich die Schadenshöhe insgesamt über 50.000 Euro. 
Da der Verdacht bestand, dass der 35-Jährige unter Drogeneinfluss stand, wurde eine Blutentnahme angeordnet. Bei der Arztvorstellung wurden Verletzungen festgestellt. Der Mann wird derzeit stationär in einem Krankenhaus behandelt und durch Polizeibeamte bewacht. 
Im Zuge der Einsatzmaßnahmen war am Dreieck Dresden-West die Überfahrt von der BAB 4 zur BAB 17 gesperrt. Bis gegen 08.30 Uhr kam es zu Verkehrsbehinderungen. 

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