Außenanlagen des Dresdner Kulturpalastes werden gestaltet

Das Umfeld des Dresdner Kulturpalastes soll zur Eröffnung 2017 natürlich zum Glanz des Hauses passen. Mit hohem gestalterischen Anspruch haben die Arbeiten vor dem Gebäude begonnen. Es wird drei wechselnd beleuchtete Wasserbecken geben und hochwertige Sitzgelegenheiten. Erneuert werden außerdem die  Entwässerungsanlagen, die Straßenbeleuchtung und die Straßenmöblierung sowie die Gehwege um das Quartier. Gebaut wird auf einer Fläche bis zur Wilsdruffer Straße, der Galeriestraße und der Rosmaringasse sowie bis zur Außenkante der Arkaden des östlichen Gehweges an der Schloßstraße. Der angrenzende Gehweg und die umlaufenden Straßen selbst sind bereits neu hergestellt worden. Bau- und Gestaltung werden voraussichtlich bis Ende März 2017 abgeschlossen sein und kosten 2 330 000 Euro. Die Arbeiten führt die Firma Wolfgang Hausdorf e. K. Steinsetz- und Straßenbaubetrieb aus.

Vorplatz Kulturpalast: Für die Neugestaltung verwenden die Bauleute Granitplatten mit einem Maß von 1,04 Metern x 1,04 Metern aus hellgrauem, rotem und anthrazitfarbenem Naturstein. Über die gesamte Vorplatzbreite soll sich eine Mittelfläche aus rotem Granit erstecken, die durch hellgraue Plattenstreifen, jeweils beidseitig gefasst mit einem schmalen dunklen Streifen, in gleichen Abständen unterbrochen wird. Dieses, auf das Stützenraster des Gebäudes orientierte, Grundmotiv wird durch einen dunklen Mäander aus großformatigen Platten innerhalb der roten Plattenfläche belebt. Die Gesamtgestaltung orientiert sich am ursprünglichen Erscheinungsbild. Die Verlegung mit Kreuzfuge, das ornamentale Flächenmotiv mit strenger Ausrichtung auf das Stützenraster des Gebäudes, das prägende Mäander der dunklen Platten sowie die Anordnung der Wasserbecken mit quadratischer Kubatur, wiederkehrend im Plattenraster, entsprechen dem Gestaltungsanspruch der klassischen Moderne. Sie heben den gestalterischen Zusammenhang mit der Fassade des Kulturpalastes deutlich hervor. Gleichzeitig ist damit eine hohe Präzision bei der Verlegung des Plattenbelages erforderlich, insbesondere, da die drei Wasserbecken innerhalb des Mäanders eingeordnet sind. Ihre quadratischen Grundrisse sind jeweils exakt ins Plattenraster einzufügen.

Seitenbereiche unter den Arkaden des Kulturpalastes: Die östlichen und westlichen Arkadenbereiche des Kulturpalastes führen das Gestaltungsmotiv des Vorplatzes konsequent weiter. Die dunkle Bänderung umschließt dabei das Stützenraster der Arkaden. Während der westliche Arkadenbereich frei von Ausstattungen bleibt, werden im nördlichen Teil der östlichen Arkaden Fahrradanlehnbügel eingebaut.

Nördlicher Anlieferbereich Kulturpalast: Die Fläche wird, abweichend von der Südseite und den Arkadenflächen, mit kleinformatigen Granitpflasterplatten im Läuferverband befestigt. Die schmale dunkle Bänderung des Stützenrasters des Gebäudes findet auch hier ihre Fortsetzung. Östlich und westlich werden Poller-Reihen die Fläche begrenzen. Nördlich wird die Fläche mit einer durchgehenden Entwässerungsrinne an den vorhandenen Bord angebunden. In Richtung Kulturpalast begrenzen den Anlieferbereich zum Teil Gitterroste, die den Tiefhof überdecken. Die geschlossenen Tiefhofflächen werden mit Granitpflasterplattenbelag überbaut.

Beleuchtung: Auf dem Vorplatz ersetzt eine Platzbeleuchtung mit einer Lichtpunkthöhe von neun Metern die bisherige Gehwegbeleuchtung, die mit einer Lichtpunkthöhe von 4,50 Metern an den Abspannmasten der Dresdner Verkehrsbetriebe gekoppelt war.

Wasserbecken: Die Wasserbecken haben jeweils eine Größe von 7,39 Meter x 7,39 Meter und sind zwischen 45 Zentimetern und 53 Zentimetern hoch, je nach Querneigung des Platzes. Sie werden umlaufend mit Natursteinblockelementen umfasst. Im Fundament sind Schutzrohre geplant für die künftige Beleuchtung, die Wasserdüsen, Unterwasserscheinwerfer und weitere Armaturen. Wenn die Wasserbecken fertig sind, ist ein dreiwöchiger Probelauf nötig, um die Düsen einzustellen und verschiedenen Wasserbilder zu programmieren.

Ausstattung des Außenbereichs: Zwischen den Becken sind Sitzgelegenheiten geplant mit einem Sockel aus Naturstein sowie Sitz und Lehnen aus Kunstharzpressholz in hellbrauner Buche. Dazu kommen Fahrradanlehnbügel und Abfallbehälter. Die drei vorhandenen Fahnenmasten werden am Fuß saniert, dabei bis zur Oberkante des Fundamentes freigelegt, gestrahlt und neu beschichtet.

Leistungen der Versorgungsunternehmen: Die DREWAG verlegt neue Mittel- und Niederspannungsleitungen sowie Fernmeldeleitungen und richtet eine Grundwassermessstelle ein. Die Dresdner Stadtentwässerung baut einen neuen Mischwasserkanal. Telekom und Vodafone nutzen die Bauarbeiten, um Anschlussleitungen zu verlegen und Kontrollschächte zu errichten.

Gehwege um das Quartier VII/2: Zwischen Schössergasse und Jüdenhof können die angrenzenden Gehwege hergestellt werden. Auf allen vier Seiten sind die Borde bereits gebaut. Nur die Wegflächen von Bord zu Gebäude sind noch anzulegen und mit Granitplatten zu befestigen. An der Rosmaringasse werden sieben säulenförmige Spitzahorne gepflanzt.

 

Copyright: Kretzschmar & Partner Freie Landschaftsarchitekten
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